Oberschlächtige und unterschlächtige Wasserräder

Hier ist entscheidend, auf welche Art und Weise das Wasser in die Räder hineinfliesst. Je nach Bedarf werden in ihrer Bauweise andersartige Wasserräder eingesetzt. Unterschieden wird zwischen Schaufelrädern und Zellenrädern. Letztere sind aus Behältern zusammengesetzt, den sogenannten Zellen. Diese Zellen bestehen meist aus Holz. Ein Schaufelrad besteht aus offenen Holzschaufeln. Herkömmliche Wasserräder bestehen grundsätzlich aus Holz. Es gibt aber auch solche, die etwas moderner aus unterschiedlichem Metall gefertigt sind.
Wasserräder Geschichte
Erfunden wurde das Wasserrad ca. um 400 vor Christus. Das war ein grosser Druchbruch für den technischen
Fortschritt. Nun war es möglich, die durch die Wasserkraft entstandene Energie für die Landwirtschaft zu nutzen.
Auch Getreidemühlen wurden durch Wasserkraft angetrieben. In einer deutschen Ausgrabungsstätte fanden Archäologen
eine Wassermühle, die an den Anfang unserer Zeitrechnung seit Christi Geburt zu datieren ist. Die Verbreitung
dieser technischen Hilfsmittel ging recht schnell vonstatten, und die Menschen machten sich dieses zunutze.
Seit dem 12. Jahrhundert bediente sich ganz Mitteleuropa der Wasserräder. Über viele Jahrhunderte hinweg standen
sie an der Spitze der technischen Neuerungen. Zu Beginn der Industrialisierung in Europa wurden die alten Wasserräder
von Turbinen abgelöst, die dazu in der Lage waren, sehr viel grössere Mengen an Wasser umzusetzen. Nach Entdeckung
der Elektrizität wurde es möglich, Energie in elektrischen Strom umzuwandeln. Aus dieser Tatsache heraus entstanden
die ersten turbinenbasierenden Kraftwerke, die solche, die durch Wasserräder betrieben wurden, komplett ablösten.